Erwachendes Land - Jahr 2004
Himmelfahrt 2004 – vom 20. bis 23. Mai – fand im Hüttendorf Meudelfitz bei Hitzacker das „Erwachende Land“ statt. Für die 100 Spieler war es ein Selbstverpfleger-Con, die 25 NSCs bekamen hingegen reichlich Speis und Trank. Für die Unterbringung konnte zwischen festen Holzhütten und eigenen Ambientezelten gewählt werden.
Inhaltlich von seinem Vorläufer „Schatten um Eskaroth“ vollkommen losgelöst, boten der bespielte Landstrich und damit verbundene lokale Begebenheiten den einzigen Wiedererkennungswert. Der Plot drehte sich um einen Stamm Chaosbarbaren, die einem Blutkult anhingen und von ihrer „Mutter“, einer mächtigen Schamanin, geleitet und gestärkt wurden. Im Hintergrund dieser Gruppe ließen sich einige Parallelen zu „Der 13te Krieger“ kaum von der Hand weisen.
Nachdem ein Fürst der Region sich als Verräter zu erkennen gegeben und zu beschriebenem Blutkult bekannt hatte, nahmen mächtige Übergriffe ihren Lauf. Am Freitag wurde das gesamte Lager restlos überrannt und wurden etwa zwei Dutzend Abenteurer in das abseits gelegene Lager des Kultes verschleppt. Diese Aktion war eine große Herausforderung an die Spieler und auch ein extremes Wagnis, denn die leichte Kleidung der Gefangenen wurde mit fortschreitender Nacht zu einem Problem. Die Stärke des Kultes war ein weiteres. Diese Zwickmühle wurde durch leichte Plot-Anpassungen gelöst und man durfte sich auf einen spannenden Abschluss am Samstag freuen.
Als kleine Überraschung war die klassische Endschlacht mit dem Vernichten des Blutkultes nicht vorbei, denn nachdem die Front zum feindlichen Nachbarland Bohar gefallen war, fielen im Anschluss an den „ersten Endkampf“ die Truppen des Feindes in Eskaroth herein und sorgten für eine wirkliche Herausforderung. Die Schlacht war spannend dosiert, indem der Gegner gewaltig und mächtig, jedoch nicht übermächtig über das Lager hereinbrach.
Eine Orga-Planung voller Ideen, wobei die Umsetzung teils nicht zu Ende gedacht wurde. Auf die resultierenden Probleme wurde jedoch äußerst flexibel reagiert, wodurch das Con insgesamt ein schönes Erlebnis war.
Text: Christian Schmal
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