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Alien Arrival

Trashiger Science-Fiction-Horror

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Kategorie: News/Blog Veranstaltungen

Wir schreiben das Jahr 2086. Das Forschungsraumschiff Yelpir ist unterwegs an den Rand unseres Sonnensystems, wo es das Magnetfeld des Uranus erforschen soll. Noch nie war ein bemanntes Raumschiff so weit von der Erde entfernt. Die Menschheit erhofft sich hierdurch, die großen Fragen der Energieknappheit auf der Erde zu lösen. Ein lange geplantes Experiment soll für den Durchbruch sorgen. Das Experiment benötigt ungeheure Energiemengen und wird das Schiff für mindestens zwölf Stunden komplett manövrierunfähig machen. An sich stellt dies kein großes Problem dar, wäre man nur nicht alleine da draußen im Weltall …

Bereits zum vierten Mal fand im November 2023 das Live-Rollenspiel Alien Arrival in Herten statt. Plot und Spielidee sind schnell erklärt: Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen spielen die Besatzung eines Raumschiffs, das die letzte Hoffnung der Menschheit darstellt. Die Energie auf der Erde ist so knapp, dass in wenigen Jahren komplett das Licht ausgehen wird. Durch die durch Satelliten verschmutzte Atmosphäre kann kaum noch Sonnenenergie genutzt werden und alle anderen natürlichen Ressourcen sind nahezu komplett erschöpft. Das Magnetfeld des Uranus bietet jedoch die Chance, dort eine große Menge Energie zu extrahieren und in einem gebündelten Strahl zur Erde zu schicken, um den Energievorrat für die nächsten 100 Jahre zu sichern.

Die Rollen waren nicht nur auf die Crewmitglieder des Raumschiffs beschränkt. Es befand sich Wissenschaftspersonal an Bord, aber auch Financiers des Experiments, Geschäftsleute, Influencer und Prominente ließen sich die Reise nicht entgehen. Die Teilnehmer konnten sich ihre Rollen selbst ausdenken und vorab in einer Facebook-Gruppe vorstellen, um sie untereinander zu verknüpfen. An die Existenz von Aliens glaubte niemand, denn niemand hatte bis zu diesem Zeitpunkt wirklich ein Alien gesichtet, und alle, die dies behauptet hatten, wurden als Spinner abgetan.

Der Spieleinstieg startete mit der Feier zum Start des Energieexperiments. Der Orbit des Uranus war erreicht, der Captain drückte gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Leiter auf den roten Startknopf. Endlich hatte die Crew Zeit, sich kennenzulernen, schließlich hatte sie die letzten Wochen konzentriert auf dieses Ziel hingearbeitet. Darum war es verständlich, dass man zu diesem Zeitpunkt einen Teil der Besatzung noch nicht einmal mit Namen kannte.

 

 

Statt den Ausgang des Experiments abzuwarten, erreichte ein Videofunkspruch das Raumschiff Yelpir: Man sah zwei offenbar tote Besatzungsmitglieder eines kleinen Raumschiffs und plötzlich huschte ein seltsames Wesen durch das Bild. Einige erkannten sofort ein Alien, der Captain und andere hielten das Video jedoch für eine Fälschung von Ökoterroristen, die auf die Ausbeutung des Weltalls durch die Menschheit aufmerksam machen wollten.

Der Schiffscomputer konnte jedoch eindeutig ein Flugobjekt auf Abfangkurs ausmachen und startete einen dreistündigen Countdown.

In diesen drei Stunden ging es bei den verschiedenen Runs des Larps immer etwas anders zu, aber eines war bei allen Spielen ähnlich: Auf der einen Seite gab es den Captain und viel Wissenschaftspersonal, die den Ausgang des Experiments nicht gefährden wollten. Auf der anderen Seite gerieten Menschen in Panik und suchten nach Verstecken und Auswegen. Im Lauf des Spiels konnte eine Strahlenwaffe gefunden werden, die jedoch im Safe des Captains eingeschlossen war, und nur der Captain kannte den Code. 

Nach Ablauf des Countdowns kam es tatsächlich zu einem Andockvorgang durch ein fremdes Schiff. Zeitgleich ­ fiel das Licht an Bord aus. Was genau danach passierte, weiß leider niemand. Die wenigen Überlebenden berichteten von grausamen Szenen, doch offenbar waren sie verwirrt und ihre Erinnerung ließ nichts mehr rekonstruieren ...

 

 

Fazit

Das Live-Rollenspiel war, gemessen an anderen Spielen, relativ kurz und dauerte nur einen Abend und einen Teil der Nacht. Diese Konzentration auf einen kurzen Zeitraum sorgte jedoch für den richtigen Grad an Spannung, und das Warten auf die Ankunft des Alien-Raumschiff s sorgte dafür, dass sich zum Ende hin alles zuspitzte.

Mittlerweile gibt es mit Alien Contact sogar einen Ableger des Spiels, der von dem Team von Verschlusssache als Escape Room betrieben wird, immer dann, wenn im Raumschiff in Herten keine anderen Veranstaltungen laufen. Apropos Raumschiff: Die Kulisse des Raumschiffs ist für ein solches Setting natürlich einmalig. Es gibt Geheamp-img layout="responsive" height="1" width="1"änge, Verstecke, Luftschleusen auf allen Seiten, Kameraüberwachung, ein schiffsweites Soundsystem und vieles mehr, was ein solches Live-Rollenspiel im Stil vieler Zombie-Larps sehr begünstigt.

Text: Daniel Steinbach
Bilder: Ralf Hüls

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