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Rauhnächte 2

Echos im Nebel

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Kategorie: News/Blog Veranstaltungen

Eine aus dem Ruder gelaufene Mutprobe, ein rätselhaftes Amulett, ein ruheloser Geist – bereits das erste Trimester dieses Schuljahres am Durmstrang-Institut hatte in der Schülerschaft und im Kollegium für reichlich Trubel gesorgt. Aber die Lage schien sich beruhigt zu haben, und mit der Rückkehr der Schüler aus den Ferien stand einem geordneten Start in den nächsten Abschnitt des Schuljahres nichts entgegen … oder?

Die aus den Harry Potter-Büchern, -Filmen und der Filmreihe Phantastische Tierwesen und wo sie zu ­ finden sind bekannte Wizarding World ist weltberühmt und ist in mal mehr, mal weniger abgewandelter Form ab und an Schauplatz von Larps. Auch das Rauhnächte-Konzept ist von dieser Welt inspiriert, allerdings nicht von den altehrwürdigen und vertrauten Hallen der englischen Zauberschule Hogwarts. Stattdessen spielt diese Conreihe in den 1920er Jahren am düsteren und rauen Durmstrang-Institut, das irgendwo im hohen Norden Europas liegt und aus Harry Potter und der Feuerkelch und als Ausbildungsstätte des berüchtigten Schurken Grindelwald bekannt ist, der in Phantastische Tierwesen die böse Hauptrolle spielt. Da es wenig offiziellen Hintergrund zu Durmstrang und der Wizarding World Nord- und Osteuropas gibt, dachte sich die Orga selbst einen detailreichen Hintergrund aus, indem sie archaische Traditionen, magisch-adlige Blutlinien und das gesellschaftliche Gefüge der 1920er Jahre verwob.

Das Con Echos im Nebel war eine direkte Fortsetzung von Rauhnächte 1: Tradition, Disziplin und Zusammenhalt. Intime lagen zwischen den Ereignissen nur wenige Wochen, out-time hatte der Auftakt der Reihe Anfang 2020 stattgefunden, kurz bevor die Corona-Epidemie das Larpleben für lange Zeit stillgelegt hatte, und das Geschehen wurde erst in diesem Mai fortgesetzt. Dieser Umstand hatte durchaus einen großen Einfluss auf die Zusammensetzung der Spielerschaft und damit der Charaktere – Spieler hatten im Laufe der Zeit das Interesse verloren und waren abgesprungen, andere stießen neu dazu. Die neuen Charaktere wurden gut ins Spiel eingebunden und der Start verlief reibungslos.

 

 

In-time kehrten die Schüler aus den Ferien zurück, um den Unterricht wieder aufzunehmen. Allerdings wurde schnell klar, dass ein ordentlicher Schulalltag wieder nicht gelingen würde. Rätselhafte Zeichen und aus Stöckchen geflochtene Figuren tauchten überall auf dem Schulgelände auf – das eigentlich gegen derartige Vorfälle magisch hätte gesichert sein sollen. Bedrohliche Träume und Visionen raubten Schülern den Schlaf. Es war klar, dass eine düstere Macht ihre Finger nach der Schule und ihren Schülern ausstreckte.

Schuld daran war die eingangs erwähnte Mutprobe einiger Schüler auf dem Vorgängerspiel, bei der diese ein mächtiges Wesen namens Babaj erzürnt hatten. Normalerweise war dieses Wesen durch Bündnisse und Eide zum Schutz der Schule verpflichtet, jetzt betrachtete es diese Vereinbarung vonseiten der Schule als gebrochen und entwickelte sich zur Bedrohung. Diese wurde im Verlauf des Spiels immer greifbarer. Gleichzeitig versuchten die Schüler mit einigem Erfolg, mehr über ihren Gegenspieler in Erfahrung zu bringen, und ließen sich dabei mit anderen, ähnlich gefährlichen Mächten ein.

Neben dem Plot wurde natürlich der Schulalltag bespielt. Dabei war alles etwas strenger, als man es beispielsweise aus Literatur und Film von Hogwarts kennt. Der Morgen begann mit einem strengen Appell (mit Überprüfung der Schuluniform). Anschließend warteten nacheinander vier Unterrichtsstunden zu Fächern wie Kräuterkunde, Wahrsagerei, Magische Artefakte und Sportunterricht auf die Schüler. Nachmittags gab es Arbeitsgemeinschaften und besondere Unterrichtsstunden in den Logen. Das waren drei jahrgangs- übergreifende Verbindungen, in denen die Schüler organisiert waren, und in denen sie Geheimnisse und Verpflichtungen mit ihren Logengeschwistern teilten.

 

 

Den dramatischen Abschluss des Plots bildete ein von der Lehrerschaft angesetztes Manöver der drei Logen im Wald, bei dem sie die Zusammenarbeit während einer magischen Auseinandersetzung üben sollten. Diese Übung wurde jedoch nach einiger Zeit zu tödlichem Ernst, als Babaj auftauchte und Schüler wie Lehrer angriff. Zwar konnte das Wesen vertrieben werden, es entführte jedoch eine Schülerin.Entsprechend endete das Spiel in einer bedrückten und gleichzeitig grimmigen Stimmung. Die Entführung der Mitschülerin hatte die Schülerschaft schockiert, Pläne zur Rettung wurden bereits geschmiedet. Diese können allerdings erst auf dem nächsten Spiel umgesetzt werden.

Die Atmosphäre der Veranstaltung war düster und magisch. Die detailreich beschriebene Hintergrundwelt, die von der Organisation entwickelt wurde, wurde durch viele Gespräche und kleine Details zum Leben erweckt. Die Location, eine zum Schullandheim umgebaute Burg mit rustikalem Ambiente, hatte ebenfalls einen großen Einfluss auf die Atmosphäre und trug zur Stimmung bei.

Ein weiteres wichtiges Element waren die Schuluniformen, die von den DurmstrangUniformen aus dem erwähnten HarryPotter-Film inspiriert waren. Diese Uniformen mussten während der Unterrichtszeit obligatorisch getragen werden und trugen viel zum Flair bei. Die Lehrer hatten dagegen die Freiheit, sich in individuelle Kostüme zu kleiden, was die Uniformität der Schüler nur noch stärker hervorstechen ließ.

Insgesamt bot Echos im Nebel eine tolle Gelegenheit für einen Ausflug in eine düstere Gegend der Wizarding World. Der dritte Teil der Conreihe kann also gerne kommen.

Text: Karsten Dombrowski
Bilder: Frederik Klaus

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