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Templer

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Kategorie: Konzepte News/Blog Sonstiges

Vor den entsetzten Augen einer gewaltigen Menschenmenge bestieg am 18. März 1314, einem stürmischen, unfreundlichen Spätwintertag, ein Ketzer den ihm zugedachten Scheiterhaufen in der französischen Hauptstadt Paris.

Dies allein wäre in der Zeit des Spätmittelalters, als die Scheiterhaufen für Glaubensfeinde allenthalben zu qualmen begannen, noch nicht weiter der Rede Wert gewesen. Dieser Mann hatte aber noch wenige Jahre zuvor zu den mächtigsten Führern der Christenheit gehört: Jacques de Molay, Großmeister des Ordens der Armen Ritter Christi und des Tempels Salomons zu Jerusalem, kurz: des Templerordens. Dieser Orden, der mit seinem Großmeister in den Flammen des Scheiterhaufens zugrunde ging, hatte einst über die Geschicke ganzer Königreiche bestimmt und über Dörfer, Städte, Burgen und ganze Landstriche geboten. Sein märchenhafter Reichtum und der maßlose Stolz der Ritter vom Tempel waren sprichwörtlich geworden im mittelalterlichen Europa. Der Tapferkeit der Templer aber war es vor allem zu verdanken gewesen, dass die christlichen Verteidiger des Königreiches Jerusalem ihren muslimischen Widersachern jahrzehntelang hatten die Stirn bieten können.

Die Geschichte

Doch wie entstand der Temlerorden dort, im heutigen Israel und Palästina? Zu Beginn des 12. Jahrhunderts war der Templerorden von französischen Rittern gegründet worden, die beschlossen hatten, als fromme Männer zukünftig nach den Idealen des Mönchtums – Armut, Keuschheit und Gehorsam – zusammenzuleben, ohne aber angesichts der Bedrohung durch den muslimischen Gegner das ritterliche Waffenhandwerk aufzugeben. Den König von Jerusalem hatte der Zuwachs an Verteidigern natürlich gefreut; gerne hatte er den Rittermönchen eine standesgemäße Unterkunft in seiner Hauptstadt zur Verfügung gestellt – die Überreste des einstigen Tempels König Salomons, nach dem die Gemeinschaft sich von nun an Tempelritter nannte. Bei den geistlichen Autoritäten der Christenheit war die Initiative der Ritter dagegen anfangs höchst umstritten: Ritter und Mönch in einer Person – durfte es das überhaupt geben?

Die Tempelritter hatten Glück: Der heilige Bernhard von Clairvaux begann sich für sie einzusetzen, der damals bedeutendste Theologe, bei dem sogar der seinerzeit gerade amtierende Papst in die Lehre gegangen war. Natürlich, so Bernhard, sei es eigentlich keine christliche Sache, wenn die Tempelritter ihre Gegner mit dem Schwert in der Hand ins Jenseits beförderten. Doch andererseits beschützten sie damit die frommen, wehrlosen christlichen Pilger, die zu den Heiligen Stätten ihres Glaubens nach Jerusalem unterwegs waren. Sie vernichteten das Übel, das die Wehr- und Waffenlosen bedrohte und waren damit keine Übeltäter, sondern vielmehr Übeltöter – und das war eine heilige Sache, welche die Kirche unbedingt unterstützen sollte.

Bernhard ging sogar noch weiter: Wer als Ritter in den Orden der Templer eintrat, war von nun an heilig, so als wäre er bereits für seinen Glauben gestorben. Er war ein Märtyrer auf Abruf und sollte zu diesem Zeichen einen exklusiven, schneeweißen Mantel sowie einen weißen Waffenrock tragen, versehen mit dem Zeichen des roten Tatzenkreuzes, dem Emblem der Tempelritter. Nach seinem Tode war einem Templer der Einzug ins Paradies gewiss – ganz gleich, welche Sünden auch immer er zuvor begangen hatte. Das war von Bernhard entweder sehr clever kalkuliert oder ganz besonders blauäugig: Auf jeden Fall war das Echo auf Bernhards Freischein für den Orden gewaltig. Vor Allem unter denjenigen, für die aufgrund ihrer vielfältigen Sünden und Vergehen die Hoffnung auf das Paradies recht gering war, setzte nun nämlich ein Ansturm auf einen Platz im Templerorden ein.

Mit anderen Worten: Gerade der Abschaum der mittelalterlichen Ritterschaft strebte in den Orden vom Tempel, von dem bald der Charme einer mittelalterlichen Fremdenlegion ausging. Auf der anderen Seite waren aber gerade die übelsten Ritter – also diejenigen, die in ständiger Fehde mit ihren Nachbarn lebten und von Turnier zu Turnier ritten – verständlicherweise auch die geübtesten und tapfersten, was dem Templeraufgebot alsbald eine enorme Schlagkraft verlieh. Eine erste Feuerprobe hatte der Orden zu bestehen, als ein christliches Kreuzfahrerheer unter dem deutschen und dem französischen König gegen die Muslime zog. In Anatolien lauerten die Gegner dem Heereszug im Hinterhalt auf; schon war ein Teil des Heeres abgeschnitten und der deutsche König in tödlicher Gefahr. Einzig die Tapferkeit der Templer rettete das christliche Heer vor der vollständigen Vernichtung. Auch wenn der Feldzug selbst aufgrund der Unfähigkeit seiner Anführer zum Reinfall wurde – die Berichte von der Waghalsigkeit der Tempelritter waren im Abendland bald in aller Munde und die Bewunderung für den Orden wuchs in der Christenheit in ungeahnte Höhen.

Dennoch gab es für viele Ritter, die von sich aus gern in den Orden eingetreten wären, Probleme: Wer von der Kirche offiziell exkommuniziert, also wegen seiner Sündhaftigkeit aus der Gemeinschaft der Christen ausgeschlossen und zum ewigen Höllenfeuer verdammt worden war, den durften auch die Templer nicht aufnehmen, ging man doch davon aus, dass die Exkommunikation, oder besser das sündhafte Handeln, abfärbte: Selbst die tapferen und frommen Templer hätten somit ihren gesicherten Platz im Paradies riskiert. Andererseits waren oft gerade die exkommunizierten Ritter die Crème de la Crème der Ritterschaft, nur dass sie eben den Fehler gemacht hatten, sich mit der Kirche anzulegen. In späteren Zeiten wurde den Templern zum Vorwurf gemacht, sie hätten sich manches Mal nicht die Mühe gemacht, sich bei den offiziellen Stellen um eine Aufhebung der Exkommunikation ihrer Bewerber zu bemühen, ehe diese in den Orden aufgenommen wurden.

Wer nun aber den Wunsch hegte, seiner unsterblichen Seele etwas Gutes zu tun, dafür allerdings nicht unbedingt gleichzeitig ewige Armut und Keuschheit geloben wollte, dem bot der Templerorden eine weitere Möglichkeit: Wer den Orden mit reichen Schenkungen unterstützte, ihm half, seine aufwändige Ausrüstung von beispielsweise drei Pferden pro Ritterbruder zu stellen, der konnte damit sozusagen einen Anteil an der Heiligkeit der Templer unterhalten und zumindest teilweise in den Genuss von dessen frommen Werken kommen. Oft wurden solche edlen Spender dann auf dem Sterbebett in den weißen Mantel des Ordens gekleidet und in diesem auch beigesetzt.

Es versteht sich von selbst, dass der Reichtum des Ordens auf diese Weise rasch gewaltig zunahm und er bald über umfangreiche Besitztümer im Königreich Jerusalem wie auch in Westeuropa verfügte, die von – manchmal befestigten – Höfen aus verwaltet wurden. Diesen sogenannten Komtureien stand ein Würdenträger des Ordens, ein sogenannter Komtur, vor. Die Templer benötigten die Einnahmen aus diesen Gütern sehr, denn mit der stetig zunehmenden Bedrohung der Muslime seit der Mitte des 12. Jahrhunderts stieg auch die Notwendigkeit für kostenintensive Feldzüge.

Im Sommer 1187 überschritt Sultan Saladin, der seine Glaubensbrüder unter seinem Banner geeint hatte, den Fluss Jordan an der Spitze eines gewaltigen Heeres und fiel in das Königreich Jerusalem ein. König Guido von Jerusalem zog ihm mit seinem Aufgebot entgegen, an seiner Seite die Tempelritter unter ihrem Großmeister Gerard de Ridefort. Anstatt sich aber dem Gegner im kühlen Tal der Quellen von Sephoria zum Kampf zu stellen, überzeugte der Großmeister seinen König, mit dem Heer die Felsenwildnis der Hörner von Hattin zu erklimmen, wodurch er sich einen strategischen Vorteil ausrechnete. Doch Gerard sollte sich täuschen: In den glühendheißen Felsen waren die schwer gepanzerten Ritter bald dem Verdursten nahe. Saladin ließ sie umzingeln und von allen Seiten mit Brandgeschossen eindecken. Vierundzwanzig Stunden lang hielten die Christen stand, dann griffen die Muslime an, hieben die Eingeschlossenen nieder und nahmen gefangen, wer sich nicht mehr wehren konnte. Während er sonst für seine Menschlichkeit gerühmt wurde, ließ Saladin gefangenen Tempelritter noch am selben Tage hinrichten – mit Ausnahme des Großmeisters, dessen verhängnisvollem Rat er seinen Sieg verdankte. sämtliche 

 

 

Fall der Templer

Nach der Vernichtung des christlichen Heeres war die Heilige Stadt Jerusalem nicht mehr zu halten, und mit ihr fielen auch fast alle übrigen Städte des christlichen Königreiches im Orient in die Hände von Saladin. Nur einige wenige Bastionen entlang der Küste leisteten noch erbitterten Widerstand, auch dank der Tapferkeit derjenigen Tempelritter, die nicht an der Schlacht von Hattin teilgenommen hatten und nun den Widerstand organisierten. Im letzten Augenblick kam den Bedrängten der englische König Richard Löwenherz an der Spitze eines neuen Kreuzfahrerheeres zu Hilfe, so dass die Christen sich wenigstens entlang der Küste behaupten konnten. Doch Jerusalem und damit das Hauptquartier der Templer im Tempel Salomons blieb verloren.

Die folgenden Jahrzehnte waren geprägt von der verzweifelten Verteidigung der letzten christlichen Widerstandsnester. Die Templer erbauten gewaltige Festungsanlagen an der Küste, die Pilgerburg Athlit und die Zitadelle von Tortosa. Selbst diese aber widerstanden den Angriffen der Muslime bald nur noch unter größter Mühe. Immer mehr finanzielle Mittel der Templer flossen in den Krieg um Outremer, wie das christliche Land jenseits des Meeres genannt wurde. Die Menschen in Westeuropa allerdings konnten vielfach nicht begreifen, warum die Templer durch all die Schenkungen scheinbar reicher und reicher wurden, der Krieg gegen die Muslime dennoch keine Fortschritte machte.

Auch wurden vermehrt üble Gerüchte laut: Wenn jeder der Tempelritter drei Pferde besaß (eins für unterwegs, eins für das Gepäck und ein besonders kräftiges für die Schlacht), warum ließen sie sich dann auf ihren Siegeln zu zweit im Sattel ein und desselben Rosses darstellen? Wollten sie damit ihre angebliche Armut betonen oder standen sie auf Gemälden zu ihren sonst geheimen gleichgeschlechtlichen Gelüsten? Hatten sie das Christentum vielleicht längst aufgegeben, sich heimlich mit den Muslimen verbündet und machten deshalb keine Fortschritte bei der Verteidigung Outremers? Der Verdacht schien nahe zu liegen.

Seit 1270 fielen auch die letzten christlichen Bastionen in Palästina. Im Frühjahr des Jahres 1291 schließlich erschien Sultan Al-Ashraf mit einem gigantischen Aufgebot vor den Mauern von Akkon, der größten christlichen Stadt an der Küste des Königreiches. Die Verteidiger leisteten erbitterten Widerstand, doch schließlich unterhöhlten die Muslime die Zyklopischen Wälle und brachten sie zum Einsturz. Während die meisten Verteidiger rasch auf ihre Schiffe flohen und die Zivilbevölkerung ihrem Schicksal überließen, verschanzten sich die Templer in ihrem Hauptquartier am Hafen und setzten ihre Gegenwehr noch wochenlang fort, bis auch die Mauern der Templerfestung zusammenzubrechen begannen und Verteidiger und Angreifer unter sich begruben. Was an christlichen Festungen noch stehen blieb, wurde kampflos geräumt.

Das Königreich Jerusalem war verloren, der Templerorden aber bestand fort und der Hass seiner Neider wuchs. Wozu brauchten die Templer all ihren Reichtum, wenn sie die Heiligen Stätten der Christenheit doch nicht verteidigen konnten? König Philipp der Schöne von Frankreich war der Ansicht, er könne den Reichtum des Ordens, der sich besonders auf sein Königreich konzentrierte, selbst viel besser gebrauchen. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion ließ er am Freitag, dem 13. Oktober 1307, alle Templer in Frankreich verhaften und unter Folter verhören. Dort geschah Sonderbares: Viele derer, die noch wenige Jahre zuvor auf den Wällen von Akkon tapfer dem Tod ins Auge geblickt hatten, gestanden nun auffallend rasch, dass sie homosexuelle, mit den Muslimen verbündete Götzendiener seien. Die Christenheit war entsetzt.

Papst Clemens V. ließ den Orden im Jahre 1311 auf dem Konzil von Vienna aufheben. Einige Templer bereuten später ihre voreiligen Geständnisse und widerriefen: Ihr Lohn war der Scheiterhaufen für rückfällige Ketzer. Schätze in größerem Umfang wurden von König Philipps Schergen nicht gefunden. Der Orden hatte bis zuletzt alles in die Verteidigung oder Wiedererringung Outremers gesteckt. Geglaubt wurde dies vielfach nicht, so dass das – bis heute hartnäckige – Gerücht entstand, die Templer hätten ihre Schätze irgendwo versteckt und würden sie bis in unsere Zeit behüten. Sie hätten gar in den geheimen Kellern des Salomonischen Tempels den Heiligen Gral aufgefunden. Gerade diese Überlieferung trieb in späteren Jahrhunderten bizarre Blüten – Umberto Eco hat diesen Mythen in seinem satirischen Roman Das Foucault´sche Pendel ein literarisches Denkmal gesetzt.

Am 18. März 1314 sollte schließlich der Prozess gegen den letzten Großmeister des Ordens, Jacques de Molay, abgeschlossen werden. Eigentlich wurde erwartet, dass der einstige Anführer der Templer sich das Urteil stumm anhören und dann bis zu seinem Lebensende im Kerker verschwinden würde. Doch Molay, ein alter Mann von fast siebzig Jahren, erhob sich zur allgemeinen Überraschung und widerrief mit fester Stimme alle seine Geständnisse. Nur die Furcht habe ihn zu diesen fälschlichen Worten verleitet. Nun aber, wiewohl er wisse, dass er dafür sterben werde, bekenne er vor aller Welt die Unschuld und Reinheit der Brüder vom Orden des Tempels Salomons zu Jerusalem. Am selben Abend starb er in den Flammen. Eine Epoche war zu Ende gegangen.

 

 

Der Templer im Live-Rollenspiel

Die folgenden Charakteristiken sollen als Anregungen dienen, wie die Figur des Templers als In-Time-Charakter mit Leben erfüllt werden kann:

Kampf - Die Waffe des Templers ist das Ritterschwert, das gewöhnlich mit der rechten Hand geführt wird, während die Linke dem Schild vorbehalten bleibt. Größere Schwerter (Anderthalbhänder) sind ebenfalls möglich. Templer zeichnen sich gemeinhin durch besondere Tapferkeit aus und suchen den Kampf besonders mit Feinden ihres Glaubens bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Ihre Ordensregel verbietet den Templern ausdrücklich den Rückzug, solange der Gegner nicht mindestens um das Dreifache überlegen ist.

Fertigkeiten - Templer sind Überlebenskünstler. Obwohl sie in klosterähnlichen Gemeinschaften zusammenleben, besitzt jeder von ihnen auch alle Fähigkeiten eines Einzelkämpfers, der gelernt hat, auf sich allein gestellt zu überleben. So gehört das Fährtenlesen zu den besonderen Begabungen der Templer, während die Jagd ihnen als eitle Zerstreuung streng verboten ist, mit Ausnahme der Jagd auf Löwen. Auf dem Gebiet der militärischen Taktik wird jeder Anführer die Hilfe eines Templers suchen. Mit der Bildung eines Templers allerdings ist es nicht weit her: Lesen und Schreiben wird kaum zu seinen Fertigkeiten zählen. Als besonders umstritten gilt das Intimleben der Templer, die sich als mönchische Krieger theoretisch von Frauen absolut fernhalten müssen. Gerüchte, die von übermäßiger Zuneigung zu Templerkollegen bis hin zu einer Vorliebe für Schafe (!) reichen, sind an der Tagesordnung.

Zaubersprüche - Es wird zwar viel darüber gemunkelt, die Templer – nach außen hin fromme Diener der Kirche – würden insgeheim den Götzen und sprechenden Kopf namens Baphomet anbeten. Indessen ist über diesen Geheimkult, und seine Anhängerschaft nur wenig bekannt. Wie diese Seite des Templerlebens verwirklicht wird, bleibt also in besonderem Maße dem einzelnen Spieler überlassen. Magie im Sinne von Gebeten (Heilende Hände, Segnungen, Schutz gegen Böses etc.) sollte jedenfalls eher Anwendung finden als Zauberformeln im Sinne von Hexerei (Feuerball, Flüche, Versteinern etc.). Letzteres sollte dann schon im aller dunkelsten Kämmerchen ausgeübt werden.

Interaktion mit anderen Charakteren - Templer gelten als überaus tapfer, doch gleichzeitig auch als über alle Maßen arrogant und stolz auf die eigene Tapferkeit und Frömmigkeit. Sie entstammen stets dem Ritterstand und sind auf ihre Herkunft ebenso stolz wie auf das schneeweiße Gewand ihres Ordens. Es umgibt sie eine Aura des Geheimnisses und der Unnahbarkeit, die dazu führt, dass ihnen andere Charaktere mit Respekt, nicht selten aber auch mit Misstrauen begegnen, denn über die wahren Ziele und Absichten eines Templers kann man sich niemals sicher sein.

Darstellung - Ein Templer ist sofort erkennbar an seinem schneeweißen Mantel, dem Chlamys mit dem roten Tatzenkreuz über der linken Brust. Darunter trägt er einen weißen Waffenrock, dessen Brustbereich gänzlich von einem roten Tatzenkreuz eingenommen wird. Ein Ritterschwert gehört ebenso zu seiner Ausstattung wie eine Kettenhaube beziehungsweise eine komplette Kettenrüstung. Es existieren auch niedrigere Ränge im Templerorden – die Sergeants – welche aber nicht den weißen Mantel tragen dürfen, sondern in dunkle Farben gekleidet sind und bürgerlichen Familien entstammen. Es ist errechnet worden, dass ein Templer, wenn er in ein Krisengebiet verlegt wurde, im Durchschnitt noch etwa eineinhalb Jahre zu leben hatte. Um einen Tempelritter darzustellen, ist der Ritterschlag vonnöten. Ein Templer-Charakter sollte daher mindestens achtzehn oder neunzehn Jahre alt sein.

Text: Stephan M. Rother

 

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