Startseite
Archiv Books/Bücher DIY Im Gespräch Konzepte Magazine News/Blog Pressemitteilungen Sonstiges Tipps Veranstaltungen

Krasse Zöpfe: 45 Zöpfe, Knoten und Twists für Scifi- und Fantasyverrückte

Ein Guide für phantastische Frisuren

Zur klassischen Webseite

Kategorie: Books/Bücher DIY Tipps

Heldeninnen und Helden aus Film und Serie sind oftmals Vorbilder – auch, wenn es um Styling-Fragen geht. In Krasse Zöpfe ist eine Auswahl an ausgefallenen Frisuren zum Selbermachen aufgeführt. Egal ob Cosplay- oder LARP-Con, für den Alltag oder das nächste Festival, im Buch von Shannon Burns findet man sicherlich die passende Frisur.

In Krasse Zöpfe werden ausgefallene Frisuren aus beliebten Fantasy- oder SciFi-Werken zum einfachen Nachmachen aufgeführt. Schritt für Schritt wird erklärt, wie eine bestimmte Frisur umgesetzt wird und was man dafür braucht. Dabei achtet die Autorin nicht nur darauf, bestimmte Haarlängen aufzugreifen, sondern sortiert die Anleitungen nach Genres und Schwierigkeitsgraden. Hier ist sicher für alle etwas dabei.

Zunächst die notwendigen Basics

Nach einem sympathischen Vorwort der Autorin bekommen wir im Inhaltsverzeichnis schon einen appetitmachenden Überblick über die enthaltenen Frisuren und die dazu inspirierenden Charaktere. Doch zunächst gilt es, die Grundlagen des Frisierens zu erlernen. Das ist auch nicht unwichtig, da manche Zöpfe doch nicht alltäglich geflochten werden und man sich durch die enthaltenen Basics das ständige Nachschlagen im Netz sparen kann. Auch eine kleine Materiallehre ist am Anfang enthalten, sodass man schon hier hilfreiche Tipps bekommt, mit welchen „Werkzeugen“ man für bestimmte Frisuren rechnen muss. Zwar sind auch einfache Bürsten und Haarbänder aufgeführt, sodass man zunächst denken könnte, es handele sich nur um textuelles Füllmaterial, doch tatsächlich sind auch noch zu den scheinbar offensichtlichen Materialien nützliche Tipps ergänzt.

Als nächstes folgt ein Kapitel, in dem die Grundzöpfe erklärt werden. Diese werden benötigt, um zahlreiche der aufgeführten Frisuren zu gestalten, sind einfach erklärt und mit einem erläuternden Bild ergänzt. Von einigen haben die Lesenden sicherlich schon gehört und womöglich muss man doch das ein oder andere Mal noch auf ein Video-Tutorial zurückgreifen, aber zur Orientierung bietet das Kapitel einen guten Überblick. Für detailliertere Anleitungen oder wenn man doch mal ein bewegtes Bild braucht, kann man auch gleich den Youtube-Kanal der Autorin besuchen

Endlich – Die Frisuren

Nachdem wir nun einiges über die Grundlagen des Hairstylings gelernt haben, geht es an die eigentlichen Frisuren. Eingeteilt sind die Zöpfe in sortierende Kategorien (wie z. B. „Klassische Kontrahenten“ oder "Animierte Abenteuer") und werden durch einen kleinen Theorie-Abschnitt eingeleitet, in dem die zu den Frisuren inspirierenden Figuren geschichtlich und/oder film- bzw. serientechnisch eingegliedert werden.

Auch vor den einzelnen Zopf-Anleitungen selbst steht nochmal eine Einleitung zu der entsprechenden Figur und bei welcher Gelegenheit diese „gestylt“ wurde. Schwierigkeitsgrad, Zeitaufwand und Material helfen dabei, sich auf die anstehende Haararbeit vorzubereiten und alles beisammen zu haben, was benötigt wird. Danach geht es ans Werk: Schritt für Schritt wird jede Frisur erläutert und mit erklärenden Bildern ergänzt, sodass man sich wie bei einem Rezept von der ersten Strähne bis zum Gesamtwerk durchhangeln kann. In kleinen Kästchen erhalten wir zusätzliches Geschichtswissen, passend zu den gezeigten Frisuren. Auch kleine Haartipps helfen immer wieder dabei, eine herausfordernde Flechterei zu meistern. Die Palette reicht von schlichten, aber dennoch eindrucksvollen Zöpfen, bis hin zu komplexen Haarkunstwerken, die durch geflochtene und in sich verschlungene Zöpfe ein Gesamtwerk bilden. Für jede Gelegenheit gibt es eine passende Frisur, gleich ob es eher elegant, kämpferisch oder verspielt zugehen soll.

Das Haar in der Suppe (ja gut, der kommt flach)

Das Buch ist stimmig und inspiriert dazu, sich die aufgeführten und teils komplexen Frisuren anzueignen. Wir haben die Zöpfe allerdings nicht an uns selbst ausprobiert, sondern gegenseitig, da man schnell einen „lahmen Arm“ bekommen kann, wenn man das Flechten am Stück nicht geübt ist. Für Männer sind zwar auch ein paar Anleitungen enthalten, allerdings liegt der Fokus deutlich auf feminin anmutende Frisuren, wobei sich die ein oder andere Gestaltung sicher auch bei maskulinen Typen gut macht. Ein paar Frisuren sehen sich etwas ähnlich oder sind auch ähnlich aufgebaut – hier hätte man noch ein wenig mehr Variation einbauen können, um ein breiteres Spektrum abzudecken. Das ist aber schon meckern auf hohem Niveau, besonders, da man auch dazu angehalten wird, eigene Komponenten einzubauen oder nach eigenem Geschmack zu variieren. Für meine Hochzeitsfrisur haben wir z. B. verschiedene Anleitungen miteinander kombiniert und so ein ganz neues Styling erhalten, das wir mit Haarperlen und Drachenanhängern noch weiter individualisiert haben. Wer Spaß daran hat, mit den gezeigten Frisuren herumzuspielen, kann sich mit Sicherheit bald ein üppiges Repertoire an weiteren Frisuren anlegen, die dann wirklich keine Kritik mehr offen lassen.

Fazit

Das Buch ist für Fantasy-Begeisterte und Cosplayer ein Muss. Einmal quer durch Geschichte, beliebte Fantasy-Filme bzw. -serien und sogar bekannte Games, treffen wir auf die Frisuren geliebter (und manchmal auch nicht ganz so geliebter) Heldinnen und Helden. Ob einfache Zöpfe für den Alltag oder aufwendige Flechtkunst für die nächste Con, es ist für jeden Schwierigkeitsgrad etwas dabei. Von geschichtlich relevanten Personen über Wikinger und Konsolenspiele bietet das Buch eine bunte Mischung aus verschiedenen Möglichkeiten, sich unseren Held*innen optisch anzunähern. Auch Einsteiger finden hier viel Freude, besonders dann, wenn sie sich zum gegenseitigen Stylen und Experimentieren treffen und gemeinsam neue Dinge ausprobieren. Besonders gefallen haben mir die vielen Details, die dazu beitragen, das Buch immer wieder gerne in die Hand zu nehmen und die vielen Tipps, die nicht nur erklärend unterstützen, sondern auch dabei helfen, den Geldbeutel nicht zum Zwiebelleder verkommen zu lassen. Man merkt, dass die Autorin eine Leidenschaft für das Styling hat und diese Freude mit anderen teilen möchte.

 

Offenlegung: Der Verlag Zauberfeder Inhaber des Magazin LARPzeit. Diese Rezension wurde unabhängig von inhaltlichen Vorgaben geschrieben.

Dieser Artikel ist erschienen bei: Zauberwelten-Online.de

Weitere Artikel:

Wir verwenden Cookies, um eine optimale Lesererfahrung zu ermöglichen.